Namen in China
In alter Zeit setzte sich in China der Name einer Person aus dem Clannamen 姓 (xing), dem persönlichen Namen 名 (ming) und dem Generationsnamen zusammen. Der Clanname (Familienname) wurde Vererbt, der persönliche Name erhielt man von den Eltern und hatte dem Volksglauben nach Einfluss auf das Schicksal der Person. Der Generationsnamen hatte die Funktion den Zusammenhalt und die Verbundenheit der Familienmitglieder einer Generation zu betonen und zu stärken. In der Kaiserzeit gab es noch den Volljährigkeits- oder Erwachsenennamen zi (字), den man sich selbst gab, ebenso wie den Ehrennamen oder Pseudonym hao (号). Die Mode, dass sich viele Chinesen einen europäischen Namen zulegen um dem Nichtasiaten entgegenzukommen ist eine Art hao (号).
Namen der Mönche
Der Name eines Shaolin Mönches besteht aus drei Teilen. Der erste Teil ist bei allen gleich, er ersetzt den Clannamen und lautet Shi (释), das das erste Zeichen, sowie die Kurzform des Beinamens Buddhas, 'Shi Jia Mou Ni' 释迦牟尼 (der Weise aus dem Volk der Shakya), ist. Es stellt somit das Eintreten in eine neue Familie, einen neuen Clan dar. Eingeführt wurde diese Tradition von dem Buddhistischen Mönch Dao An 道安 312-385. Bis zu seiner Zeit war es Brauch, dass Mönche den Clannamen ihres Lehrers annahmen. Doch Dao An vertrat die Meinung, dass alle Mönche und Nonnen den Namen Shi als Familiennamen annehmen sollen, um zu zeigen, dass sie Buddha folgen und eine Familie sind. Beeinflusst und bestärkt wurde er sicherlich auch durch einen Sutratext:
‘All rivers and streams flow into the great sea, and then the rivers and streams disappear; All individual human beings flow into the Buddha-gate (佛门 – Fo Men), and all are then called ‘释’(Shi). After this, all individual humans disappear into the same Buddha-essence.
Deshalb wählte Dao An 'Shi' als Bezeichnung für Mönche und Nonnen, und in China folgte man seither dieser Trdition.
Generationsnamen und individueller Name von Shaolin Mönchen
Teil zwei und drei bilden zusammen den Dharmanamen. Dieser besteht aus dem Generationsnamen und einem individuellen Namen. Letzterer wird speziell vom Meister/Lehrer für den Schüler ausgesucht und hat immer einen tieferen Sinngehalt, und ist Ausdruck, dass das Erbe von Shaolin von Meister zu Schüler übertragen wird. Dieses Lehrer-Schüler Verhältnis ist die Demonstration der traditionellen, archaischen Clansystems. Ein derartiges System, Graswurzelsystem genannt, bildete die Grundlage des Alten Chinesischen sozialen Gefüges und half ein starkes Gefühl der sozialen Bindung aufzubauen.
Der Generationsnamen, ein wichtiger Teil des Shaolin Clansystems, wurden von XueTeng FuYu 雪庭福裕 (1203-1275) eingeführt. XueTeng FuYu war der Führer der Caodong-Sekte und wurde 1245 als Abt des Shaolin Klosters eingesetzt als noch Ru-Feng De-Ren 乳峰德仁 Abt war (1239-1248). XueTeng FuYu war von 1249-1255 Abt des Klosters und wurde nach seinem Tod im Pagodenwald beigesetzt. Er baute den Tempel zu einem "Familientempel" um, der von dem Clansystem dominiert wurde. Das Namenssystem, das ein aus 70 Worten bestehendes Gedicht ist, das jeder Mönch lernen muss, hat Shaolin zu einer Großfamilie gemacht.
Das Gedicht mit den 70 Generationsnamen des Shaolin Tempels:
嵩 山 少 林 寺 曹 洞
正 宗 傳 續 七 十 字 輩 訣
福 慧 智 子 覺 了 本 圓 可 悟
周 洪 普 廣 宗 道 慶 同 玄 祖
清 靜 真 如 海 湛 寂 淳 貞 素
德 行 永 延 恆 妙 體 常 堅 固
心 朗 照 幽 深 性 明 鑒 崇 祚
忠 正 善 禧 祥 謹 志 原 濟 度
雪 庭 為 導 師 引 汝 歸 鉉 路
Song1 Shan1 Shao3 Lin2 Si4 Cao2 Dong4
Zheng4 Zong1 Chuan2 Xu4 Qi1 Shi2 Zi4 Bei4 Jue2
Fu2 Hui4 Zhi4 Zi2 Jue2 | Liao3 Ben3 Yuan2
Ke3 Wu4
Zhou1 Hong2 Pu3 Guang3 Zong1 | Dao4
Qing4 Tong2 Xuan2 Zu3
Qing1 Jing4 Zhen1 Ru2 Hai3 | Zhan4 Ji4 Chun2 Zhen1 Su4
De2 Xing2 Yong3 Yan2 Heng2 | Miao4 Ti3 Chang2 Jian1 Gu4
Xin1 Lang3 Zhao4 You1 Shen1 | Xing4 Ming2 Jian4 Chong2 Zuo4
Zhong1 Zheng4 Shan4 Xi1 Xiang2 | Jin3 Zhi4 Yuan2 Ji4 Du4
Xue3 Ting2 Wei2 Dao3 Shi1 | Yin3 Ru3 Gui1 Xuan4 Lu4
Die Generationennamen von Shaolin sind:
Fu, Hui, Zhi, Zi, Jue, Liao, Ben, Yuan, Ke, Wu, Zhou, Hong, Pu, Guang, Zong, Dao, Qing, Tong, Xuan, Zu, Qing, Jing, Zhen, Ru, Hai, Zhan, Ji, Chun, Zhen, Su, De, Xing, Yong, Yan, Heng, Miao, Ti, Chang, Jian, Gu, Xin, Lang, Zhao, Sie, Shen, Xing, Ming, Jian, Chong, Zuo, Zhong, Zheng, Shan, Xi, Chan, Jin, Que, Yuan, Ji, Du, Xue, Ting, Wei, Dao, Shi, Yin, Ru, Gui, Xuan und Lu.
Die Hervorgehobenen Generationsnamen Su (30.), De (31.), Xing (32.), Yong (33.), Yan (34.), Heng (35.) sind diejenigen Generationen, deren Mitglieder derzeit im Kloster Leben. Der Abt Shi Yong Xin gehört der 33. Generation an, die meisten Mönche der 34. Generation.
Die drei Generationslinien des Shaolin Tempels
Es wird von drei Generationslinien gesprochen, die
1. wurde von dem Gründer des Klosters Batuo begründet und ist die kürzeste. Die
2. wurde von Bodhidharma begründet, und die,
3. die immer noch besteht von XueTeng FuYu
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